Kein Sitzplatz war mehr frei, als Hannelore Loske die ersten Zeilen aus ihrem Buch „Geschichten die das Leben schrieb‟ vorlas. Die Achtzigjährige stammt aus Salzdahlum, hat bereits sechs Bücher geschrieben und über 40 Lesungen verstreut im Landkreis Wolfenbüttel gehalten.

Seit neustem wird sie musikalisch von Ulrich Zander auf der Zither begleitet. „Es ist erst unser zweiter Auftritt, aber es kommt mir vor, als wäre es schon immer so‟, plauderte die Salzdahlumerin lächelnd. Der Musiker brachte sich das Zitherspielen weitgehend selbst bei. „Teilweise habe ich jeden Tag nach der Arbeit drei Stunden geübt‟, berichtete Zander. Er spielte Lieder aus den zwanziger Jahren und klassische Stücke, aber auch neuere Sachen. „Mit der Zither kann man fast alles spielen‟, meinte der Musiker.

Das Duo stimmt die Geschichten und die Musik nicht nur aufeinander, sondern auch auf das Publikum ab. „Literatur und Musik ergänzen sich sehr gut und können dadurch noch mehr transportieren‟, betonte Ulrich Zander. Die Geschichten erzählen von Hannelore Loskes Kindheit. „Ich schreibe Geschichten und Gedichte zum Nachdenken, aber auch zum Lachen‟, erzählte die Autorin.

Hannelore Loske begann mit einem Gedicht über die Anfänge des Frühlings mit der Rückkehr der Stare. Bei Kaffee und Kuchen lauschten etwa dreißig Senioren ihren Worten. Zur Musik von Ulrich Zander wurde im Takt gesummt und gepfiffen.

Die Ulme lädt jeden Mittwoch Nachmittag als Treffpunkt für Senioren ein. „Einmal im Monat machen wir was ganz besonderes‟, erklärte Barbara Gabriel, Sozialpädagogin der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau). Sie hatte von einer Lesung der beiden Akteure in Schladen gehört. „Dieses tolle Angebot wollten wir unbedingt in unseren Stadtteil bringen‟, erzählte Gabriel begeistert und blickte zufrieden in die voll besetzten Reihen.

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