Das Kinderhaus Eitzum arbeitet nahezu im Verborgenen – aus gutem Grund. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 7 bis 16 Jahren stammen allesamt aus Problemfamilien, haben Verwahrlosung oder Gewalt erfahren, manche haben gar ihre Eltern verloren. In der Obhut von Sylvia Pügoch-Jansen und Hans-Gert Jansen sollen sie zur Ruhe kommen und eine neue Geborgenheit kennenlernen.

“Hier in Eitzum können sie sich auf sich selbst besinnen, in der Gruppe aber auch das soziale Miteinander genießen”, erzählt Wiebke Piffer, die stellvertretende Leiterin. Sieben Erzieher, Sozialpädagogen und studentische Hilfskräfte sorgen rund um die Uhr für Betreuung. “Auch eine Reitlehrerin kommt gelegentlich. Wir praktizieren hier Erlebnispädagogik, ernten Himbeeren und machen Marmelade – die gesamte Palette des Landlebens halt.”

Seit Kurzem werden die ersten Bewohner flügge: Mit 17, 18 Jahren sollen sie in eigene Wohnungen ziehen. “Auch dort werden sie noch einige Zeit durch uns betreut”, erklärt Wiebke Piffer, “sollen sich aber langsam an die neue Eigenständigkeit gewöhnen.” Fünf ihrer Wohnungen in Schöppenstedt hat die Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) inzwischen an das Kinderhaus vermietet.

“So wurden wir auf die Einrichtung aufmerksam”, erzählen Larissa Kammer, Eileen Günzel und Norman Migura. Das WoBau-Trio besuchte das Kinderhaus, um ein Geschenk zu überbringen: Eine Hängematte mit Vollholz-Ständer für mehrere Personen. “Wir wollten unsere Kooperation mit dem Kinderhaus vertiefen”, lautete die Erklärung, “und diese Hängematte passt doch wunderbar in den großen Garten.”

Am Kinderhaus Eitzum (hinten von rechts): Norman Migura, Larissa Kammer, Eileen Günzel und Wiebke Piffer. 

Am Kinderhaus Eitzum (hinten von rechts): Norman Migura, Larissa Kammer, Eileen Günzel und Wiebke Piffer.