Über eine Spende von 5000 Euro durfte sich jetzt die Stiftung Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt freuen. Markus Hering als Geschäftsführer der Wolfenbütteler Baugesellschaft (WoBau) überreichte einen Scheck an Samtgemeinde-Bürgermeisterin Ruth Naumann, die dem Verein vorsitzt, sowie Charlotte Papendorf, die Museumsleiterin.

Mit viel Enthusiasmus erklärten ihm die beiden die Entstehung des Museums und ihre Pläne für die nächste Zukunft. Durch einen Umbau soll das Haus nochmal an Charme gewinnen, obwohl es schon jetzt ein überaus beliebter Ort ist – nicht nur für Eulenspiegel-Liebhaber, sondern auch für andere kulturelle Veranstaltungen. „Wir hatten hier schon so viele Veranstaltungen und Events“, berichtete Ruth Naumann stolz. Inzwischen gebe es eine ganze Reihe von Stammgästen, doch auch die neuen Besucher seien immer wieder von der Ausstrahlung des Hauses angetan.

 Mit Scheck und Stiftungsurkunde (von links): Museumsleiterin Charlotte Papendorf, WoBau-Geschäftsführer Markus Hering und Ruth Naumann von der Stiftung Eulenspiegel-Museum.

Mit Scheck und Stiftungsurkunde (von links): Museumsleiterin Charlotte Papendorf, WoBau-Geschäftsführer Markus Hering und Ruth Naumann von der Stiftung Eulenspiegel-Museum.

„Ganz wichtig ist die Erkenntnis, dass alle Eulenspiegel-Aktivitäten ihren Ausgangspunkt im und am Museum haben“, sagte die Samtgemeinde-Bürgermeisterin. Darum sei es unabdingbar, diese Einrichtung zu erhalten. „Sonst bricht das alles weg.“ Nicht zuletzt ihrer unermüdlichen Anstrengung ist es zu verdanken, dass sich eine große Allianz der Museums-Unterstützer gebildet hat, über den Landkreis, das Land Niedersachsen bis hin zur EU – von der regionalen Sammel-Leidenschaft der Aktion „Kronkorken für Till“ ganz zu schweigen.

Nun gehört also auch die WoBau zum Kreis der Unterstützer. Markus Hering bezeichnete das Museum als „bemerkenswerte Einrichtung über eine herausragende Figur des Braunschweiger Landes“. Der Geschäftsführer nahm eine Stiftungsurkunde entgegen, die der WoBau einen Sitz bei Veranstaltungen des Stiftungsrates garantiert. „Wir danken Ihnen sehr für die Zuwendung“, betonten die beiden Damen, „denn wir empfinden diese Geste als Anerkennung für die Arbeit des Museums.“

Anschließend erhielt Hering eine persönliche Führung durch das Haus, bei der ebenfalls die Zukunftspläne im Vordergrund standen. Denn im ersten Stock verdeutlicht ein Modell die künftige Ausrichtung des Museums, in dem dann eine Ausstellung mit dem Motto „Widersprechen, irritieren, überraschen“ stehen wird – passender kann man das Leben Till Eulenspiegels wohl kaum auf den Punkt bringen.

Die Begeisterung der beiden Führerinnen sprang schnell auf den WoBau-Geschäftsführer über. „Ausstellung und Möglichkeiten des Museums sind beeindruckend“, urteilte Hering. „Allerdings ist da auch noch viel Luft drin – gerade bei der Notwendigkeit, das Museum in Deutschland noch bekannter zu machen.“

Der Berliner berichtete von einem Museum an der Glienicker Brücke in Berlin, in dem es ausschließlich um die Geschichte dieses politisch so schwergewichtigen Bauwerks geht. „Dort wird diese Geschichte auf eine packende Art visualisiert“, sagte er. „Und meines Wissens hat die komplette Ausstellung samt moderner Medienaussattung gar nicht so viel Geld gekostet.“ Das Trio vereinbarte, sich zu diesem Them noch einmal auszutauschen.

 

 Am Modell der geplanten Ausstellung (von links): Museumsleiterin Charlotte Papendorf, Ruth Naumann von der Stiftung und Markus Hering, WoBau-Geschäftsführer.

Am Modell der geplanten Ausstellung (von links): Museumsleiterin Charlotte Papendorf, Ruth Naumann von der Stiftung und Markus Hering, WoBau-Geschäftsführer.