Sieben Wochen lang sich Zeit nehmen für sich und seine Umwelt – das ist das Ziel eines Vorbereitungsteams aus Wolfenbüttels Nordosten. Das Ökumenische Familienzentrum St. Ansgar/St. Thomas, die Umweltschutzbeauftragte der Stadt Wolfenbüttel und das Stadtteilnetzwerk Nord-Ost zusammen mit interessierten Bürgerinnen aus dem Stadtteil bieten eine Veranstaltungsreihe an, bei der es um das bewusste Leben und Wahrnehmen geht.
Im August geht es los
An der Auftaktveranstaltung am Montag, 13. August, von 17.30 bis 18.30 Uhr im Pfarrhaus St. Ansgar (Elbinger Straße 28) kann jeder Interessierte unverbindlich teilnehmen. Anschließend gibt es jede Woche montags ab 17.30 Uhr eine zweistündige Veranstaltung zu einem speziellen Thema unter dem Motto „Zeit für mich und meine Umwelt“.
„Wir wollen Menschen aus dem Stadtteil zusammenbringen und von Mensch zu Mensch uns mit den wichtigen Dingen des Lebens beschäftigen“, erklärt Eva Birthler, Koordinatorin des ökumenischen Familienzentrums. Die Idee zu der Veranstaltungsreihe sei während der Fastenzeit entstanden. „Bürgerinnen aus dem Stadtteil haben das Thema angeregt und organisieren tatkräftig mit“, erzählt Birthler und ergänzt: „Es ist genau diese Form des bürgerlichen Engagements, die Stadtteile zu attraktiven Lebenswelten werden lassen.“
Bei der Veranstaltungsreihe gehe es um Entschleunigung, Achtsamkeit, das bewusste Wahrnehmen der Umwelt. „Es gibt Informationen, Mit-Mach-Aktionen und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen“, so Birthler. Dabei wird es keine Hierarchien in den Gesprächsrunden geben – „Jeder soll sich gleichwertig aktiv in der Runde einbringen können“, so Birthler.
Mit Achtsamkeit dem Alltag begegnen
Christel Molz ist eine der Bürgerinnen, die das Format mit entwickelt haben. Sie hat festgestellt, dass vielen Menschen durch Stress im Beruf und durch Eindrücke aus den digitalen Medien die Zeit fehlt, für die wichtigen Fragen des Lebens. „Ich werde kleine Achtsamkeitsübungen zeigen, die man auch während der Arbeit in einer kurzen Pause durchführen kann“, sagt die Wolfenbütteler Künstlerin.Eine weitere Mitwirkende aus dem Stadtteil ist Rita Färber. Sie geht das Thema aus einer anderen Perspektive an und verdeutlicht, wie weniger mehr sein kann. „Außerdem verteile ich eine umfangreiche Liste mit Dingen, die nichts kosten, aber sehr wertvoll sind“, sagt Färber.
In den Veranstaltungen geht es auch darum, Kontakte zu knüpfen und ins persönliche Gespräch zu kommen. „Wir hoffen, dass aus der Veranstaltung heraus eine Gruppe entsteht, die sich auch danach regelmäßig trifft“, sagt Birthler. Bei der Auftaktveranstaltung am 13. August werden die Organisatoren zunächst die Veranstaltungsreihe vorstellen. Dieser Termin eignet sich also besonders gut für Interessierte, die noch unentschlossen sind, ob sie die anderen sieben Wochen mitmachen wollen.
Tipp: Alle Veranstaltungen besuchen!
Die einzelnen Veranstaltungen heißen: „Zeit für mich …“ für Einkehr und Umkehr (20. August), zum anders unterwegs sein für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit (27. August), zum anders und achtsamen Kochen und Essen (3. September), zum weniger Einkaufen und Verbrauchen (10. September), zum weniger Energie verbrauchen (17. September), für eigene Ideen (24. September) und zum gemeinsamen Nachdenken über Veränderungen (1. Oktober). Die Organisatoren empfehlen, alle Veranstaltungen zu besuchen. Der Eintritt ist kostenfrei. Wenn gewünscht, kann eine Kinderbetreuung organisiert werden. „Wir freuen uns und sind selbst neugierig auf die Begegnungen!“, heißt es einstimmig aus der Runde.
Das Team hinter der Veranstaltungsreihe (auf dem Bild von links): Marion Köchy vom Wolfenbütteler Stadtteilnetzwerk e.V., die Umweltschutzbeauftrage Martina Münstermann-Kreifels für die Stadt Wolfenbüttel, die Initiatorinnen Rita Färber und Christel Molz mit Dusica Mönnich, sowie Eva Birthler, die Koordinatorin des Ökumenischen Familienzentrums.